Die Tübinger Poetik-Vorlesungen von Juli Zeh und Georg M. Oswald, die hier unter dem Titel Aufgedrängte Bereicherung vorliegen, sind kritische Texte. Sie sind kritisch dem gegenüber, was eine Poetik-Vorlesung sein kann und soll; und sie bewerten das, was sie selbst leisten können, umsichtig, aber kritisch. Juli Zeh und Georg M. Oswald sind beide Juristen und sie sind daher geschulte Hermeneuten, sie sind ausgebildete Leser, Interpreten und im griechischen Sinne des Wortes »Hermeneutik« »Deuter« von Gesetzestexten. Beide gehen in Ihren Vorlesungen also auch kritisch mit den möglichen Funktionen von Literatur um und erkennen nicht nur das Potential, sondern auch die Grenzen dessen, was Reflexion und Lektüre leisten können.
Poetik-Dozenturen sind Teil dessen, was wir als Gegenwartsliteratur bezeichnen. Dabei sind sie keine Kommentare zu literarischen Texten, keine wissenschaftlichen Untersuchungen, aber auch keine Kritiken oder Literaturgeschichten. Sie gehören nicht zum literarischen Diskurs selbst, das heißt sie sind selbst meist keine literarischen Texte. Aber sie gehören auch nicht zum wissenschaftlichen oder journalistischen Diskurs, der sich um die Gegenwartsliteratur herum organisiert. Sie sind spezielle Selbstaussagen der Autoren, die sich aber auch wiederum weder mit Interviews, Tagbuchnotizen oder Briefzitaten vergleichen lassen.
Aufgedrängte Bereicherung
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Tübinger Poetik-Dozentur 2010
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